Maifisch ist eine im deutschen Sprachraum weitgehend verbreitete Bezeichnung für die Alse, lateinisch/wissenschaftlich: alosa alosa. Weitere Bezeichnungen sind Else, Elft, Mutterhering ?; in Köln auch scherzhaft "Lohrjasser Salm" (d.h. Lachs/Salm für arme Leute); in anderen Ländern: Stamsild, aisild, Majfisk, , engl.: Shad, Allis Shad; USA: amercan shad /atlantic shad; Clupea Alosa, fr.: Alose, Grand Alose, port.: savel, tàno,
In einigen Gebieten Deutschland, insbesondere an der Ostsee werden auch andere Fischarten als Maifisch bezeichnet, z.B. Hornfisch / Hornhecht, Maischolle (gibts eigentlich nicht: eigentlich im Mai gefangene Scholle),
Oft - insbesondere im rheinischen Raum - werden auch Finten mit Maifischen gleichgesetzt und umgekehrt. Sie sind auch nicht immer deutlich vom Maifisch zu unterscheiden. Früher ging man oft von der Anzahl der Punkte aus: 1-3 = Maifisch; 4-7 = Finte. Dabei handelt es sich um verschiedene Fische, die auch unterschiedlich schmecken. Eine genaue Unterscheidung kann nur der Fachmann anhand der Kiemenbögen vornehmen.
Verbreitung
Maifische sind weit verbreitet, z.B. in Großbritannien, USA bis zum Persischen Golf - allerdings als spezielle Unterart / Variation, siehe unten.
Die größte Population in Europa befindet sich noch in Frankreich - allerdings geht diese unerklärlicherweise trotz sorgsamer "Pflege" stark zurück...
Maifische gibt es u.a. an den westlichen Küsten Europas, weniger in der Ostsee - allerdings berichten Angler von einzelnen Populationen in Dänemark. Einige Maifischarten sind auch "ortstreu" in einem Binnensee, z.B. in Norditalien, Schweiz bzw. kaspisches Meer
Laut Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/Shad gibt es folgende Arten:
- Blueback Shad (Alosa aestivalis) — (Mitchill, 1814)
- Alosa agone — (Scopoli, 1786)
- Alabama Shad (Alosa alabamae) — Jordan & Evermann, 1896
- Alosa algeriensis — Regan, 1916
- Allis Shad (Alosa alosa) — (Linnaeus, 1758)
- Caspian Marine Shad (Alosa braschnikowi) — (Borodin, 1904)
- Caspian Shad (Alosa caspia) — (Eichwald, 1838)
- Skipjack Shad (Alosa chrysochloris) — (Rafinesque, 1820)
- Twaite Shad (Alosa fallax) — (Lacepède, 1803)
- Pontic Shad (Alosa immaculata) — Bennett, 1835
- Caspian Anadromous Shad (Alosa kessleri) — (Grimm, 1887)
- Alosa killarnensis — Regan, 1916
- Macedonia Shad (Alosa macedonica) — (Vinciguerra, 1921)
- Black Sea Shad (Alosa maeotica) — (Grimm, 1901)
- Hickory Shad (Alosa mediocris) — (Mitchill, 1814)
- Alewife (Alosa pseudoharengus) — (Wilson, 1811)
- American Shad (Alosa sapidissima) — (Wilson, 1811)
- Saposhnikovi Shad (Alosa saposchnikowii) — (Grimm, 1887)
- Agrakhan Shad (Alosa sphaerocephala) — (Berg, 1913)
- Azov Shad (Alosa tanaica) — (Grimm, 1901)
- Alosa vistonica — Economidis & Sinis, 1986
- Alosa volgensis — (Berg, 1913)
Vereinzelte Exemplare wurden u.a. in Elbe, Weser und Leine nachgewiesen. Am Oberrhein findet er sich öfter - an zwei Staustufen kann er "automatisch über Fischbeochbachtungsanlagen" nachgewisen werden. Nach Ansicht von Fachleuten scheint es ich hier aber um "verirrte" Maifische aus der französischen Population zu handeln (siehe Menuepunkt "Maifische im Rhein")
Ein Rätsel ist heute noch der Aufenthalt der Maifische im Meer, man hat noch keine Erkenntnisse ob und wie lange sich die jungen Fische im Brackwasser, der Übergangszone von Flusswasser und Meerwasser aufhalten und wo sie dann hinschwimmen um nach 3-4 Jahren wieder die Flüsse hochzuschwimmen...
Beschreibung
Der Maifisch wird 2 - 8 Pfund schwer, in der Regel 40-50 cm /max 70-80 cm groß, flach-gestreckt, silbrig mit grünlich/bläulichem Rücken, unten silbrig-weiß, dunkle(r) Punkt(e) hinter Kiemenbogen.
Wandert sobald Flüsse eine bestimmte Temperatur (in Amerika 10-13 Grad, in Europa 12-15 ?)erreicht haben April/Mai vom Meer Flüsse hoch, um in einem besonderen "Laichspiel" nachts an flachen Kiesbänken zu laichen und dann meist zu sterben. Die Jungfische bleiben 2-3 Monate dort, bevor sie wieder ins Meer abwandern und nach 2-4 Jahren zurückkommen.
Zumindest eine amerikanische Unterart scheint die einzigarte Fähigkeit zu haben, Ultraschallsignale zu hören und damit z.B. vor Delphinen flüchten zu können (Mann, D. A.; Higgs, D. M.; Tavolga, W. N.; Souza, M. J.; and Popper, A. N. (2001). Ultrasound detection by clupeiform fishes. Journal of the Acoustical Society of America 109:3048–3054)
Fisch des Jahres 2004
Näheres und Informationen über den Maifisch siehe auch http://www.vfg-bw.org/seite253.htm
In einzelnen Ländern wird er noch kommerziell gefangen.
"Gute" bzw. interessante Kochrezepte für die Zubereitung des Maifischs gibts aus den USA, Frankreich, Portugal und natürlich dem Rheinland.